Livewell- und Aerator-Pumpen – damit Lebendköder und Fang lange frisch bleiben

Livewell bezeichnet im Englischen einen Behälter, in dem der Köder oder Fang lebend gehalten wird. Eine adäquate deutsche Übersetzung wäre dementsprechend Lebendköderbehälter oder auch Fischkasten.

Livewell-Pumpen können jedoch wie Bilgepumpen für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden. <weiterlesen>

Fragen und Antworten zur Livewell-Pumpe und Aerator-Pumpe

Worin besteht der Unterschied zwischen einer Aerator-Pumpe und einer Livewell-Pumpe?  

Siebaufsatz fuer Aerator- und Livewell-Pumpen

Eine sehr wichtige Komponente für 
Livewell- und Aerator-Pumpen:
der Siebaufsatz

Ein Livewell-System funktioniert mit Livewell- und/oder Aerator-Pumpen. Im Gegensatz zu Bilgepumpen funktioniert die Livewell-Pumpe als Zulaufpumpe, die Wasser in Lebendköderbehälter pumpt, das sie sich außerhalb des Bootes holt. Damit das funktioniert, befindet sich der Borddurchlass für den Zulauf unterhalb der Wasserlinie, der mit einem Siebaufsatz versehen ist, um Verstopfungen zu vermeiden und den Köder bzw. den Fang mit sauberem Wasser zu versorgen. Das angesaugte Wasser tritt im Livewell aus einem Sprühbelüfterkopf aus, womit neben der Frischwasserversorgung auch zu einem gewissen Grad der Sauerstoff zirkuliert wird.

Eine Aerator-Pumpe sorgt dagegen für die ausreichende Sauerstoffversorgung, ohne die der Köder bzw. der Fang im Livewell nicht lange überleben würde. Die Sauerstoffversorgung durch eine Aerator-Pumpe funktioniert insofern, dass sie das Wasser im Fischkasten aufwirbelt und somit den Sauerstoff rezirkuliert. Für diese Funktion werden nicht ausschließlich Livewell-Pumpen , sondern auch vereinzelt Bilgepumpen verwendet.

Allerdings pumpt eine Aerator-Pumpe in diesem geschlossenen System kein frisches Wasser in den Fischkasten. Wer den Köder oder den Fang lebend im Livewell hält, sollte sie auch mit frischem Wasser versorgen, um sie lange frisch zu halten. Denn durch den Austausch des alten Wassers mit neuem werden bspw. die Exkremente des Köders bzw. Fangs aus dem Livewell entfernt, sodass sie länger leben.

Wofür können Livewell-Pumpen noch eingesetzt werden?  

Livewell-Pumpen dienen nicht nur der Versorgung der Lebendköder mit frischem Wasser und Sauerstoff, sondern auch für die anderweitige Wasserversorgung an Bord. Unter anderem kann eine Livewell-Pumpe Wasser für Abspritzschläuche saugen, womit das Boot nach einem Angelausflug gereinigt werden kann.

Welche Livewell-Pumpe benötige ich?  

Für diese Frage liegt keine eindeutige Antwort vor, da es einerseits von der Größe des Lebendköderbehälters und andererseits von ihrem Verwendungszweck abhängt.

Soll sie als Aerator-Pumpe fungieren,  spielt die Förderleistung der Livewell-Pumpe keine wichtige Rolle. Um lediglich das Wasser aufzuwirbeln, kann jedes Modell genommen werden. So erhalten die Köder und unter Umständen der Fang genügend Sauerstoff, ohne die Bordstromversorgung zu sehr zu belasten.

Fungiert eine Livewell-Pumpe als Wasserzulauf im Boot, muss das Fassungsvermögen des Lebendköderbehälters berücksichtigt werden. Denn eine Livewell-Pumpe muss imstande sein, den Fischkasten in maximal drei Minuten gefüllt zu haben. Empfehlenswert ist es jedoch, wenn das Livewell binnen einer Minute mit Wasser gefüllt ist, damit der Köder bzw. Fang schnellstens mit Sauerstoff versorgt wird und nicht stirbt.

Beträgt zum Beispiel das Fassungsvermögen eines Livewells ca. 55 Liter, sollte zu einer Livewell-Pumpe gegriffen werden, die das Wasser unter Berücksichtigung der Förderhöhe und der Dimension des Livewells in der nötigen Zeit befördern kann.

Bei Verwendung einer Livewell-Pumpe als Wasserzulauf muss ein Siebaufsatz auf das Zulaufrohr  aufgeschraubt werden. Er sorgt nicht nur für sauberes Wasser im Lebendköderbehälter, sondern verhindert auch, dass die Pumpe weder verstopft noch Schaden durch angesaugte Steine, schwimmende Astspitzen oder andere Kleinteile annimmt.

Welche Livewell-Pumpen sind für den Dauerbetrieb ausgelegt?  

Für die Verwendung von Livewell-Pumpen im Dauerbetrieb empfiehlt es sich, zu Modellen  mit einer langen Lebensdauer zu greifen. Für den dauerhaften Betrieb einer Aerator-Pumpe ist allerdings ein Belüfterschalter vonnöten. Er sorgt für die Rezirkulation des Sauerstoffs, indem er das Wasser im Livewell im regelmäßigen Takt aufwirbelt. Zeitgleich ist der Betrieb einer Aerator-Pumpe mit einem solchen Schalter batterieschonend, da er die Pumpe in Intervallen betreibt.

Livewell-Pumpen mit langer Lebensdauer sind im Online-Shop zu finden. Unter anderem gibt es eine Livewell-Pumpe von Johnson Pump mit geradem sowie rechtwinkligem Anschluss sowie die Tsunami Livewell-Pumpe von Attwood.

Welche Livewell-Pumpe sollte ich an Bord verwenden?  

Das hängt ganz davon ab, welches Livewell an Bord verwendet wird und welche Kapazität die Bordstromversorgung bietet. Laufen Livewell- und Aerator-Pumpen ohne eine weitere Stromquelle an Bord, sollte ihr Stromverbrauch gering ausfallen. Livewell-Pumpen mit einem geringen Strombedarf sind unter anderem die Attwood Tsunami Livewell und die Johnson Pump Livewell, welche auch auf unserem Online-Shop zu finden sind.

Braucht ein Lebendköderbehältnis eine Livewell- und eine Aerator-Pumpe?  

Die Verwendung einer Livewell- und/oder einer Aerator-Pumpe hängt von dem Livewell selbst ab. Hobbyangler*innen, die nicht oft in die Gewässer hinausfahren und daher eine Kühltruhe, einen Eimer oder ein Speisfass als Lebendköderbehältnis verwenden, kommen bei dem kurzen Ausflug mit einer Aerator-Pumpe aus,  um das Wasser im Behältnis für den Sauerstoffkreislauf zu aufzuwirbeln.

Ambitionierten (Sport-)Angler*innen dagegen verwenden häufig Aerator- und Livewell-Pumpen, um ihr Köder möglichst lange am Leben zu erhalten, damit sie frisch bleiben. Bei längeren Ausflügen muss das Wasser im Lebendköderbehältnis ausgewechselt werden, da verschmutztes Wasser die Lebensdauer der Fische verkürzt. Darüber hinaus bieten feste Livewells im Boot neben Sicherheit auch mehr Sicherheit bei einem Angelsausflug. Im Gegensatz zu Speisfässern oder Eimern können diese nicht umkippen. Damit ein fest installiertes Livewell mit Wasser gefüllt wird, gibt es dafür Livewell-Pumpen, die das Wasser von außen ins Boot ansaugen. Über einen Sprühbelüfterkopf gelangt das Wasser dann schließlich ins Lebendköderbehältnis.

Brauche ich neben einer Livewell-Pumpe noch eine Bilgepumpe für den Ablauf?  

Zwei Vorgehensweisen sind bei Livewells häufig verbreitet, um das überschüssige alte Wasser hinauszubefördern. Die häufig gewählte und simple Variante ist, einen  Überlauf am Livewell zu montieren.  Mithilfe eines Borddurchlasses in einer gewissen Höhe tritt dann das überschüssige Wasser aus dem Lebendköderbehältnis aus, das unter anderem in die Bilge ablaufen kann. Erreicht das sich ansammelnde Wasser in der Bilge eine gewisse Höhe, wird es von der Lenzpumpe abgepumpt und aus dem Boot befördert.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Wasser direkt mit einer Pumpe aus dem Boot hinauszubefördern. Für diesen Zweck können sowohl Bilgepumpen als auch Livewell-Pumpen verwendet werden. Eine Livewell-Pumpe bietet den weiteren Vorteil, dass sie in einer gewissen Höhe montiert werden kann, sodass es das Lebendköderbehältnis nicht vollständig abpumpt. Sollte ein stationäres Livewell nicht die Möglichkeit bieten, es vollständig zu leeren, gibt es mobile Tauchpumpen, an dieser Stelle Hilfe leisten. Eine tragbare Pumpe bedarf keiner Installation und versorgt sich durch Batterien selbst mit Strom.