Trackback Funktion bei Echoloten und Fischfindern

Inhaltsverzeicnis

Trackback ist eine Funktion, die bei modernen Echoloten und Fischfindern einfach dazu gehört. Raymarine Echolote, Simrad, Lowrance und Humminbird haben das längst an Bord.

Sogar Deeper Smart Sonar – ein WiFi Echolot zum Auswerfen hat diese tolle Funktion.

Es ist sozusagen eine Rückspultaste, mit der man die Vergangenheit wieder auf den Bildschirm vom Echolot holt. Und zwar mit allen Echolotdaten, die dazu gehören, also Fischsicheln, Tiefe, Temperatur – selbst Wegpunkte können im Nachhinein sowohl bei Humminbird als auch Lowrance noch gesetzt werden.

Anwendungsbeispiele für Trackback bei Humminbird und Lowrance Echoloten

Trackback kommt immer dann zum Einsatz, wenn man im Nachhinein noch etwas auf dem Echolot analysieren möchte, obwohl man die Stelle mit dem Angelboot bereits passiert hat. Das Ganze funktioniert wie eine Rückspultaste. Sowohl bei einigen Humminbird Echoloten, als auch ausgesuchten Lowrance Fischfindern kann dabei die gesamte Sonarhistorie zurückgespult werden. Das hat für den Angler enorme Vorteile, denn ganz häufig passiert es, dass man auf dem Wasser noch einmal schnell eben etwas nachschauen will, was bereits aus dem Bildlauf des Fischfinders gelaufen ist.

Der Klassiker ist natürlich der Biss und Fang eines Fisches selbst

Im Drill hat man nun wirklich besseres zu tun, als auf den Fischfinder zu schauen. Doch sobald der Fisch im Angelboot ist, kann es für den Angler von großem Wert sein, die Zeit kurz vor und während des Biss noch einmal abspulen zu können. Hat man den Köder auf dem Echolot, kann man mit der Trackback Funktion auf seinem Fischfinder zum Beispiel herausfinden, ob der Fisch während der Absinkphase gebissen hat, oder ob der Köder einfach bewegungslos gehalten oder gar aggressiv angezupft wurde, bevor der Fisch zuschnappte.

Neben der Köderführung kann es auch wichtig sein zu ermitteln, was zum Zeitpunkt des Anbisses auf dem Echolot eigentlich zu sehen war. Lagen dicke Steine am Grund, ist man gerade über ein Loch gefahren, das 1-2 Meter tiefer als das umgebende Wasser war und stehen dort womöglich noch mehr Fische drin? Diese Fragen können nur mit der Trackback Funktion von Lowrance und Humminbird beantwortet werden und glauben Sie mir – man braucht das!

Vertikalangeln auf Zander

Dabei entscheidet häufig die Wassertiefe über Erfolgs- oder Schneidertage. Ein Auge ist deshalb eigentlich immer auf der Tiefenanzeige vom Echolot. Zander stehen bekanntlich gerne an steilen Kanten und während man diese mit dem Elektro-Bootsmotor rauf oder runter fährt, kommen häufig die Bisse. Und natürlich kommen die beim Vertikalangeln auf Zander häufig so knüppelhart, das man mit allem Möglichen beschäftigt ist, aber garantiert nicht daran denkt, im Augenblick des Einschlags die Tiefe auf dem Echolot abzulesen. Auch hier ist die Trackbackfunktion einfach nur genial um die exakte Wassertiefe beim Anbiss im Nachhinein auf dem Echolot zu ermitteln. Kritiker mögen jetzt argumentieren, dass es ja reichen würde, nach einem sehr kurzen Drill aufs Echolot zu schauen. Doch das ist häufig absolut kontraproduktiv. Gerade beim Vertikalangeln auf Zander beträgt die Toleranz an manchen Tagen gerade mal einen Meter. Wer auf 7 Metern fischt, fängt Zander auf Zander, wer auf 8 oder 6 Metern angelt, obwohl auch dort Fischsicheln auf dem Echolot angezeigt werden, geht komplett leer aus! Klingt verrückt, ist aber so und genau deshalb kann die exakte Bestimmung der Tiefe beim Biss mit der Trackback Funktion von Lowrance oder Humminbird Fischfindern extrem hilfreich sein.

Im Nachhinein einen Wegpunkt zu setzenist eine gute Idee

Ich nutze dies bei der Trackback Funktion von meinem Humminbird Onix sehr häufig.

Jeder Echolotangler kennt diese Situation: Man tuckert mit dem Minn Kota durch die Gegend, der letzte Fisch durfte vor Stunden frische Luft schnappen und die Konzentration ist mindestens so tief gesunken wie die Stimmung auf dem Angelboot. Irgendwas Interessantes taucht da auf dem Echolot auf, aber am Ufer räkelt sich gerade eine Schönheit im Bikini und der Angelkumpel vorne im Angelboot blaht was von alten Zeiten und „damals“.

Ok, die kleine Meerjungfrau war doch schon etwas betagter und die Storys vom Angelkollegen kennt man eh in- und auswendig. Wäre es nicht schön, jetzt noch einmal nachzusehen, was da eigentlich auf dem Echolot los war?  Oder gar im Nachhinein in das Bild auf dem Fischfinder hinein zu zoomen um festzustellen, dass es doch keine Wasserpflanzen, sondern Futterfische waren?

Jetzt wäre es natürlich extrem hilfreich auf die Stelle einen Wegpunkt setzen zu können. Genau das können Humminbird und Lowrance Echolote. Die GPS Daten (und auch alle anderen Echolotdaten) sind bei ausgesuchten Fischfindern auch in der Trackback Funktion gespeichert!

2D Sonar aufs Down Imaging umschalten

Mal eben in der Vergangenheit vom 2D Sonar aufs Down Imaging umschalten, um noch detailliertere Informationen über das Objekt auf dem Echolot zu erhalten ist ebenso genial. Ich erinnere mich genau an einen Angeltag, an dem (fast) nichts lief. Stundenlang suchte ich erfolglos nach aktiven Raubfischen, bis ich eine steile Kante hinauffuhr. Auf dem 2 D Sonar erregte etwas mein Interesse, doch konnte ich das Echolotbild nicht richtig deuten und war unsicher, ob es sich um Wasserpflanzen oder einen Schwarm Kleinfische handelt. Mit der Trackbackfunktion meines Echolot spulte ich dann einfach zur entsprechenden Stelle zurück und ließ mir das Humminbird Down Imaging Bild anzeigen und siehe da: Es war tatsächlich Futterfisch. Sofort wurde (in der zurückgespulten Ansicht!) ein Wegpunkt gesetzt, den Rest erledigte der Minn Kota und positionierte das Angelboot exakt auf dem Wegpunkt.

Trackback bei Echoloten und Fischfindern

Als ich über eine Kante fuhr, sah ich im 2D Sonar auf dem Echolot etwas, das meine Aufmerksamkeit erregte. Ich war jedoch nicht sicher, ob es wirklich Futterfische waren und spulte daher mittels Trackback das Sonarbild zurück und schaltete anschließend im zurückgespulten Bild auf Down Imaging um. Erst dort konnte ich eindeutig kleine Futterfische, dicht zusammengedrängt, erkennen. Im zurückgespulten Bild wurde daher ein Wegpunkt gesetzt und dieser sofort angesteuert.

Was für ein Moppel! Ohne Trackback hätte ich diesen schönen Fisch sicher verpasst.

Ein paar Würfe später war der Angeltag doch noch gerettet und ein wunderschöner Monsterbarsch durfte in die Kamera lächeln ehe er zurückgesetzt wurde. Dies war mein erstes Erfolgserlebnis mit Trackback bei Echoloten und wie das häufig eben so ist: Platzt der Knoten einmal, fragt man sich, wie man eigentlich vorher ohne diese Funktion geangelt hat?! Ich möchte die Trackback Funktion auf meinem Echolot jedenfalls nicht mehr missen und kann jeden Angler nur motivieren, dieses tolle Feature zu nutzen.