Was als ein ambitionierter Angeltrip starten soll, beginnt bereits um 6:30 Uhr mit einem großen Fiasko. Unmittelbar vor mir verunglückt ein LKW so schwer, dass er die Autobahn A2 vollständig blockiert. Nichts geht mehr – Vollsperrung. Ich denke an meinen Traum der vergangenen kurzen Nacht und bekomme Zweifel, dass ich überhaupt noch zum Schleppangeln heute komme. Eigentlich wollte ich um 8 Uhr auf dem Wasser sein und fischen. Nun ist es bereits 09:30 Uhr. Ausgedehnte Bergungsarbeiten machen alle Hoffnung zu Nichte, dass ich doch noch schleppen kann. Frustration macht sich breit. Ich ärger mich tierisch, dass ich nicht eine andere Route, wie geplant, genommen habe. Um 11:30 Uhr etwa gibt uns die Autobahnpolizei das Kommando zur Umkehr. Wir sollen auf der Autobahn drehen und die zurückliegende Ausfahrt ansteuern oder warten. Endlich bewegt sich etwas aber viel zu langsam. Das Tempo ist wie beim Schleppangeln. Die Frage ist nur, ob es wirklich Sinn macht, den Trip weiter fortzusetzen. Vor 13 Uhr werde ich nicht am See sein, da der Staumelder für alle Umleitungen ebenfalls lange Staus bzw. Schleppgeschwindigkeit ansagt. Macht das überhaupt noch Sinn? Trotz der ernüchternden Ereignisse nehme ich das Risiko in Kauf und fahre weiter in der Hoffnung, dass ich das ganze Pech nun abschütteln kann.