Welchen Lowrance Geber benötige ich?
Von der Single-Frequency Breitband Geber Technologie bis hin zu den dreidimensionalen Bildern des aktuellen StructureScan 3D, Lowrance bietet für jeden Angler und jedes Budget etwas. Das Sonarbild auf eurem Display hängt direkt mit dem verwenden Geber zusammen, so dass sich seine Eigenschaften stark auf die Leistung des gesamten Systems auswirken.
Bei so vielen unterschiedlichen Geber- und Sonar Technologien mag die Wahl des Gebers etwas mystifizierend erscheinen. Mit diesem Artikel möchte ich versuchen etwas Licht ins Dunkle zu bringen und so die Wahl des richtigen Gebers zu erleichtern.
Welchen Geber-Einbauort soll ich nehmen?
Prinzipiell unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Typen: Heckspiegel-, Inneneinbau- und Durchbruch-Montage:
Heckspiegel-Montage
Diese Arte der Montage ist die am weitesten verbreitete Montage bei den klassischen Angelbooten. Hier wird der Geber am Heckspiegel montiert und schließt knapp mit der Rumpfunterkante ab.
Inneneinbau-Montage
Bei dieser Montageart wird der Geber von innen auf den Rumpf geklebt. Um eine bessere Übertragung zu gewährleisten werden die Geber oft in ein Epoxy Bad oder eine andere Flüssigkeit geklebt. So sollen Lufteinschlüsse vermieden werden.
Durchbruch-Montage
Durchbruchgeber werden durch ein Loch im Rumpf montiert. Um eine perfekte Ausrichtung und Montage zu garantieren werden diese Geber in der Regel zusammen mit einer Montageplatte eingebaut und bieten generell die beste Arbeitsweise.
Geber-Halter für Angelkajaks
Eine Besonderheit stellen die seitlichen Halter für Kajaks dar. Extrem flexible Geberstangen wie der Railblaza Fish Finder Transducer Mount bieten den Kajakanglern unter euch die Möglichkeit den Geber bequem, seitlich an der Kajak-Bordwand zu montieren. Falls das Kajak in Flachwasserzonen kommt oder mal über den Boden gezogen werden muss, lässt sich der Geber einfach, parallel zur Bordwand hochklappen.
Warum benötige ich überhaupt verschiedene Geber?
Breitband und CHIRP können mit den gleichen Geber durchgeführt werden – der Unterschied ist das Sonarmodul. StructureScan HD erfordert zum Beispiel einen anderen Wandler als SpotlightScan mit seinem speziellen Wandler für einen Trolling-Motor im Bug des Bootes. Um meinen StructureScan 3D Geber einsetzen zu können verwende ich das notwendige Lowrance StructureScan 3D Modul. Dieses Modul wandelt die Signale um bzw. bereitet diese auf.
Welche Frequenzen benötige ich?
Neben der klassischen Herangehensweise mit den 200 kHz und 83 kHz Frequenzen beim Einsatz der Frequenzen bin ich ein großer Fan der davon regelmäßig die Frequenzen durchzutesten.
Generell kann man aber sagen:
Eine hohe Frequenz (83 & 200kHz) bei geringe Wassertiefe erzeugt einen geringen Abstrahlwinkel und bietet eine sehr gute Auflösung. Eine niedrige Frequenz (50kHz) bei hoher Wassertiefe erzeugt großen Abstrahlwinkel und bietet dafür eine weniger gute Auflösung.
Die Taktik kann so zum Beispiel darin bestehen, dass man mit einer niedrigen Frequenz erst einmal Fische aktiv sucht um sie dann später mit einer hohen Frequenz zu separieren und gezielt beangelt. Hier bieten sich zum Beispiel Overlays an. So kann man von einem breiten Abstrahlwinkel und einer relativ hohen Auflösung profitieren. Bei einem ausreichend großen Display empfehle ich aber auf die Overlay Funktion zu verzichten und beide Anzeigen parallel laufen zu lassen.
Hier ist eine kurze Zusammenfassung der üblichen Frequenz, die beim Angeln Verwendung finden:
- Niedriges CHIRP oder 50 kHz – Niedrigere Frequenz bedeutet höhere Leistung für Tiefwasserfischen.
- Mittleres CHIRP oder 83 kHz – Speziell entwickelt, um den breitesten Versorgungsbereich zu bieten, ist 83 kHz ideal, um einen Köder unter dem Schallkopf in seichtem Wasser zu beobachten.
- Hohes CHIRP oder 200 kHz – höhere Frequenzen zeigen ein Bild mit höherer Auflösung an. Das Lowrance StructureScan HD ermöglichen dazu auch 455kHz und 800kHz.
Welche Sonar-Technologien machen für mich Sinn?
Es gibt heute eine große Anzahl an Sonar-Technologien. Da nicht jeder Angler direkt immer direkt ein HighEnd-Gerät benötigt gibt es unterschiedliche Geräteklassen mit unterschiedlichen Funktion: Zum Beispiel die Lowrance HOOK, HOOK2, Elite Ti, HDS und HDS Carbon Serien.
CHIRP
CHIRP Sonar ist die nach wie vor die beliebteste Echolot-Technologie. Im Gegensatz zur SingleFrequenz der Breitband Geber-Technologie überstreicht CHIRP kontinuierlich ein Frequenzspektrum. Diese Kehrfrequenzen führen zur Verbesserungen des Echolotbildes. Da CHIRP eine Reihe von Frequenzen anstelle eines einzelnen Impulses verwendet, verbessert CHIRP-Sonar erheblich die Fähigkeit, Fischziele zu unterscheiden, die sehr nahe beieinander oder am Boden liegen. Dazu kommt noch eine geringere Störungen durch fehlerhaftes Rauschen, das von einem Einzelfrequenzsonar erfasst würde.
Dual-Channel CHIRP
Nie mehr Fischsicheln verpassen – mit Dual CHIRP können gleichzeitig unterschiedliche CHIRP Frequenzen angezeigt werden. Ihr könnt also hohe CHIRP-Frequenzen nutzen um die Zieltrennung in der Nähe des Untergrunds oder in dichten Schwärmen zu verbessern. Gleichzeitig kann man aber den niedrigen Frequenzkanal parallel anzeigen, um einen größeren Bereich der Wassersäule mit breiteren und tieferen Öffnungswinkeln abzudecken.
Eine Neuheit stellen die Tripple Geber von Lowrance dar
Die neuen Geber verfügen über die doppelte Reichweite traditioneller Fischfinder, um jederzeit hochauflösende Fischsicheln zu sehen und GPS-Navigation zur Fischen zu ermöglichen. Mit den neuen Gebern der Hook2 Serie wird DownScan oder DownScan + SideScan Imaging Sonar auch für selbst den preisbewussten Angler erschwinglich.
Die Sets gibt es in drei Versionen: TripleShot (3-in-1-Sonar mit hoher CHIRP-, SideScan- und DownScan-Bildgebung), SplitShot (2-in-1-Sonar mit hoher CHIRP- und DownScan-Bildgebung) und Bullet (vertikales 4-Zoll-Display mit Breitband-Echolot).
Übersicht der aktuellen Hook2 Geber:
Breitband-Sounder
Einzelfrequenzsonar – auch als Breitband bezeichnet – wird allgemein als 50 kHz, 83 kHz oder 200 kHz bezeichnet. Breitband ist essentielle Sonartechnologie. Breitband setzt auf Pings und Echos von einer einzigen Frequenz. Dies ist ein sehr nützliches Werkzeug, um den Köderfisch aufzuspüren und nachzuverfolgen, Raubfische und Köderverfolgung anzuzeigen.
DownScan & StructureScan HD
StructureScan bietet Anglern eine bildartige Ansicht des Wassers unter dem Boot und in seiner Umgebung. So bekommen Angler nicht nur genaue Angaben zu Tiefe und Abstand, sondern auch Bilder, die keiner weiteren Interpretation bedürfen. Ein versunkener Baum sieht aus wie ein Baum, Algen wie Algen und Felsen wie Felsen.
Anders als beim traditionellen Sonar-Signal sendet der Signalgeber auf eurem Boot Signale in einem dreidimensionalen Kegel auf den See- bzw. Meeresboden. Die reflektierten Signale werden auf dem Fischfinder-Display zweidimensional interpretiert, um euch zu zeigen, wie es unter eurem Boot aussieht. Diese Informationen sind nützlich, um Orte zu finden, an denen sich Fische befinden. Angler können damit über 75 Meter weit links und rechts des Bootes sehen. So könnt Ihr schnell feststellen, welche Gewässerabschnitte unergiebig sind und an welchen Orten Fischbestände zu finden sein dürften.
StructureScan HD-Technologie unterstützt auch das exklusive DownScan Imaging, das bildartige Ansichten des Bereichs unterhalb des Bootes bietet, sowie TrackBack-Funktionalität. Mit TrackBack können Angler in den, durch StructureScan erstellten Sonarbildern zurück scrollen, um sich Bodenstruktur oder Fischziele später nochmals anzusehen und Wegpunkte für die sofortige oder spätere Erkundung zu markieren. TrackBack sorgt für die fortlaufende aktive Aufzeichnung. So verhindern wir, dass wichtige Sonardaten verloren gehen. Wir brauchen auch keinen Kraftstoff zu verschwenden, um wieder in unsere präferierten Angelgebiete zurückzufahren.
StructureScan 3D
Bei StructureScan 3D handelt es sich um eine Multi-Beam-Sonar-Technologie, die es Anglern ermöglicht, Unterwasserstrukturen und Bodenkonturen in einer anpassbaren dreidimensionalen Ansicht anzuzeigen. Das StructureScan 3D-Modul unterstützt sowohl 2D- als auch 3D- Ansichten:
- Die 2D-SideScan-Ansichten und die 3D-Ansicht ermöglichen eine Abdeckung der links und rechts von eurem Boot befindlichen Bereiche (jeweils 182 Meter). Insgesamt wird somit eine Abdeckung von 365 Metern erreicht.
- Die 2D-DownScan-Ansicht liefert euch ein Bild des direkt unter demBoot liegenden Bereichs und zwar bis zu einer Tiefe von 60 Metern.
Der StructureScan 3D-Geber erzeugt dabei dreidimensionale Scans von Unterwassergelände und Fischstrukturen, um eine hochauflösende, 180-Grad-dreidimensionale Ansicht unter eurem Boot zu erzeugen.
StructureScan 3D verfügt über eine mehrstrahlige Sonartechnologie. Der Transducer erzeugt bei 455 kHz nicht nur dreidimensionale Bilder, sondern erhöht auch die Leistung von zwei dimensionalen DownScan und StructureScan HD Imaging. StructureScan 3D Scans können bis zu 600 Fuß zu beiden Seiten des Bootes reichen, sowohl für 3D als auch für 2D SideScan. Es scannt Tiefen von bis zu 300 Fuß für die zweidimensionale DownScan-Bildgebung.
StructureScan 3D-Imaging scannt Unterwasser-Gelände und Fisch-Halte-Struktur, um eine hochauflösende, dreidimensionale Ansicht von 180 Grad unter eurem Boot zu erzeugen. Mit dieser 3D-Ansicht können Angler besser verstehen, wo sich Fisch und Struktur in Bezug auf ihr Boot befinden.
SpotlightScan
Das SpotlightScan Sonar, ein Trolling-Motor-Geber, liefert benutzergesteuerte Aufnahmen wichtiger Angelgebiete aus der Umgebung in ganz neuer Bildqualität. So, wie man mit einem Suchscheinwerfer Gegenstände im Dunkeln sehen kann, zeigt das SpotlightScan Echolot deutlich die vor dem Boot und um das Boot herum befindlichen Strukturen und Fische. Für die Angler bedeutet das eine erhebliche Zeitersparnis, weil sie sich ganz auf die ergiebigsten Fanggründe konzentrieren können. Für die Trolling-Motoren mit Kabelsteuerung werden zwei Sonar-Signale ähnlich der StructureScan HD in einer bestimmten Richtung bereitgestellt. Der Angler kann Fisch trächtige Flächen, wie zum Beispiel Absprünge, Kanäle und Unterwasserstrukturen, sehen, bevor er mit seinem Boot darüber fährt.