Bootsstühle & Zubehör

Der richtige Bootsstuhl entscheidet über Komfort bei der Bootsfahrt, über Erfolg und Misserfolg beim Bootsangeln – über die gute Stimmung an Bord. Also: Was macht einen guten Bootsstuhl aus? Das Repertoire und die Vielfältigkeit der Sitzsysteme wachsen. Trotzdem machen wir dir es einfach, den perfekten Bootsstuhl finden. Du musst nur auf diese 4 Schritte achten. <weiterlesen>

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Die zahlreichen Sitzsysteme antworten auf die hohen und auch speziellen Ansprüche, die Wassersportler & -sportlerinnen an ihre Bootsstühle stellen. Darum solltest du dich gleich zu Beginn fragen, wofür du die Sitze einsetzen willst. Nur so findest du den perfekten Bootsstuhl für dich.

Suchst du einen Steuerstuhl, einen Angelsitz oder einen Sitz für gemütliche Pausen zwischendurch?

 

Schritt 1: Bootssitze vs. Stand-Up-Sitze

Sitze unterscheiden sich in allererster Linie darin, ob du sie sitzend oder stehend verwendest.

Zu ersterem zählen die klassischen Bootssitze mit einer Rückenlehne. Du setzt dich auf sie, lehnst den Rücken an das Polster und winkelst die Oberschenkel an. Diese Körperhaltung ist sehr bequem und sie erlaubt dir, deine Muskeln und Gelenke zu entlasten.

Den Bootssitz kannst du überall einsetzen

Diese Bootssitze haben zahlreiche Einsatzgebiete. Auf Segelbooten und Motorbooten dienen sie als Bootsstühle am Steuerstand oder für Passagiere an Bord. Doch auch als Angelsitze finden die klassischen Bootssitze Anwendung. Bootsangler & -anglerinnen bevorzugen bei manchen Angeltechniken, sitzend zu angeln. Das sind vor allem Angeltechniken wie das Vertikalangeln, Dropshot-Angeln, Posenangeln und Schleppangeln.

Bootssitze vs. Stand-Up-Sitze: Sitzangler vs. Stehangler

Zum Vergleich: ein Angler mit einem Bootssitz (links) und
ein Angler mit einem Stand-Up-Sitz (rechts).

Von vorneherein für das Angeln gemacht: der Stand-Up-Sitz

Bei anderen Angeltechniken werfen Bootsangler & -anglerinnen den Köder immer wieder aus, bis ihr Zielfisch anbeißt. Für diese Techniken nutzen Angler & Anglerinnen Stand-Up-Sitze, da sie stehend angeln und sie ihren ganzen Körper dabei einsetzen. Sitzend können sie diese Techniken nicht ausführen. Darum gibt es eigens für diese Stand-Up-Sitze viel längere Stuhlbeine. So können Angler & Anglerinnen Beine, Rücken und Gesäßmuskulatur entlasten, ohne sich dafür hinzusetzen. Beliebt sind Stand-Up-Sitze bei Angeltechniken wie Fliegenfischen, Big-Bait-Angeln und Jerkbait-Angeln.

 

Schritt 2: Stationäre vs. abnehmbare Stuhlbeine

Du hast den passenden Sitz für dich gefunden? Perfekt! Nun geht es ans Stuhlbein, der deine Ideen an Bord verwirklichen soll, die du mit dem Bootsstuhl verfolgst. Bei der Wahl zwischen einem stationären und einem abnehmbaren Stuhlbein musst du folgende Frage für dich präsent halten: Hast du für das Stuhlbein einen festen Platz vorgesehen oder möchtest du ihn an Bord auch variieren?

Stuhlbeinmodelle abnehmbar vs. stationär

Stuhlbeine im Vergleich: Das abnehmbare Stuhlbein
hat weder Bodenplatte noch Drehteller.

Die Höhe des Stuhlbeins ist entscheidend für den Komfort und die Sicht. Wenn die Sitzhöhe zu niedrig ist, verlagert sich das Gewicht auf die Sitzknochen. Wenn sie dagegen zu hoch ist, verlagert sich das Gewicht auf die Rückseite der Oberschenkel und auf die Wirbelsäule.

Stationäre Stuhlbeine nageln deinen Sitz an einem Ort fest – und bieten extremen Halt

Stationäre Stuhlbeine eignen sich, wenn du dein Bootssitz an einem bestimmten Platz dauerhaft montieren willst. Häufiges Einsatzgebiet dafür ist der Steuerstand. Sie bieten durch ihre Bauweise einen extrem sicheren und festen Halt. Darüber hinaus kommen sind Drehteller und Aufbaubodenplatte feste Bestandteile dieser Stuhlbeine. Das heißt für dich: Du montierst die stationären Stuhlbeine nur einfach auf deinem Boot mit deinem Bootssitz und erhältst ein voll einsatzfähiges Sitzsystem.

Abnehmbare Stuhlbeine bieten dir das Maximum an Flexibilität

Wenn du deinen Bootssitz an mehreren Stellen nutzen willst, bieten sich dafür die abnehmbaren Stuhlbeine an. Denn in Kombination mit mehreren Bodenplatten  wechselst du zwischen diesen Positionen hin und her. Auf kleinen Booten hast du damit mehr Raum und unterschiedliche Sitzpositionen. Das bietet sich unter anderem an, wenn du einen Sitz sowohl für Bootssteuerung als auch für das Angeln verwendest.

Allerdings brauchst du bei den abnehmbaren Stuhlbeinen zusätzlich Bodenplatten, je nach Modell auch Drehteller.

Springfield Marine Drehteller ohne Stuhlbein

Springfield Marine führt auch Drehteller, die kein Stuhlbein für die
Montage benötigen.

Alternative: Bootsstuhl ohne Stuhlbein montieren

Wenn das Deck auf deinem Boot hoch genug ist, dann kannst  du deinen Bootsstuhl ohne ein Stuhlbein montieren. Möglich ist das durch den  Drehteller von Springfield Marine.  Er verfügt beidseitig über Langlöcher, sodass du deinen Sitz direkt auf eine Fläche montieren kannst.

 

Schritt 3: Einstellungsmöglichkeiten für den Bootsstuhl wählen

Mit der Wahl des Stuhlbeins fällt auch die Entscheidung, ob und welche der 2 Einstellungsmöglichkeiten dein Bootsstuhl erhält:

  • Lock-Funktion (Verriegelung)
  • Höhenverstellung

Um diese Funktionen zu nutzen, brauchst du zu dem Stuhlbein aber noch den passenden Drehteller. Das Stuhlbein alleine ist nur die halbe Miete.

Eine dritte Funktion, um die Sitzposition zu variieren, erhältst du mit einer Bootsstuhlschiene. Damit verstellst du den Sitz nach vorne oder hinten, sodass du den Abstand von der Bordkante oder zum Steuerstand vergrößerst bzw. verringerst.

 

Schritt 4: ABYC-Klassifizierung berücksichtigen

Herzlichen Glückwunsch, dein Bootsstuhl ist jetzt ein vollständiges Sitzsystem! Na ja, fast. Bei der Wahl der einzelnen Komponenten musst du noch auf die ABYC-Klassifizierung achten. Denn die Stuhlbeine und Drehteller kannst du nicht einfach auf jedem Motorboot verwenden.

Bei Wahl von Stuhlbeinen und Drehtellern musst du auf diese Klassifizierungen achten: ABYC-Standard für Bootssitze

  • Typ AD bzw. AO: Hält bis zu 205 Nm stand. Eignet sich für den Steuerstand ohne Geschwindigkeitsbegrenzung.
  • Typ AP bzw. AN: Hält bis zu 41 Nm stand. Eignet sich für Passagiersitze.
  • Typ B: Für Boote mit einer max. Geschwindigkeit von 8 km/h.

Für Pinnenboote reichen in der Regel Komponenten aus, die mit dem ABYC-Typ B gekennzeichnet sind. Für schnellere Boote benötigst du wiederum Stuhlbeine und Drehteller, die die Kennzeichnungen AD bzw. AO oder AP bzw. AN tragen.

Zum Schluss 

Die obigen 4 Schritte sollen dir als Leitfaden dienen, den richtigen Bootsstuhl für dein Boot zu finden. Um den individuellen Ansprüchen gerecht zu werden, kannst du die Reihenfolge auch gerne ändern. Wichtig ist, dass du sie beachtest. Denn so kommst du zu deinem perfekten Sitzsystem, mit dem du dauerhaft und langfristig glücklich wirst.